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Viele Hilfsmittel für die Ukraine
Sozialstation spendet Sanitärartikel und mehr, die keine Verwendung mehr finden
Ein Transporter voll mit Hilfsmitteln vom Toilettenstuhl über Bettpfannen bis hin zu Einmalartikeln wie Pflasterstreifen – das ist das Ergebnis einer Aufräumaktion der Sozialstation Triberg. Das Ziel des Wagens: die Ukraine. Auf den Weg gemacht haben sich ausschließlich Gerätschaften und Material, „welches wir nicht mehr nutzen dürfen, weil das ‚Mindesthaltbarkeitsdatum‘ abgelaufen ist, oder nicht mehr benötigen“. Umso schöner sei es, dass die Waren nicht einfach entsorgt wurden, sagt Markus Aydt, Geschäftsführer der Sozialstation.
Um den Transport in die Ukraine kümmert sich eine Freiburger Organisation im Auftrag der Caritas. „Das erleichtert diese Aufgabe ungemein“, bringt es Aydt auf den Punkt. Doch schon die Aufräumaktion war eine größere Angelegenheit. „Im Lauf der Jahre sammelt sich an vielen Ecken und Stellen Material an. Gerade Sachen, die nicht mehr benötigt werden, geraten irgendwann ein bisschen in Vergessenheit.“ Verteilt auf mehrere Tage räumte das Team der Sozialstation das Lager auf und begann zu sortieren.
Alle Geräte und Artikel, die noch in der Tagespflege oder von den ambulanten Pflegeteams genutzt werden können, wurden neu verräumt. Alle anderen wurden für die Hilfslieferung bereitgestellt. Darunter waren auch Pflasterstreifen, Windeln und andere Hygieneartikel, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum besitzen, das in der Vergangenheit liegt. „Ein Pflaster oder Wundverband wird nicht im Sinne eines Lebensmittels schlecht, aber nach Ablauf dieses Mindestdatums wird zum Beispiel nicht mehr garantiert, dass das Material steril ist“, erläutert Aydt. Daher dürfe es die Sozialstation nicht mehr einsetzen. „Die Sachen sind immer noch gut, aber wir dürfen sie nicht mehr verwenden. Das geschieht vor allem zur Sicherheit unserer Patientinnen und Patienten.“
„Wir sind froh, dass die Sachen ihrem Zweck entsprechend genutzt oder weitergenutzt werden“, sagt Martina Fehrenbach stellvertretend für das Team der Sozialstation. Es wäre zu schade gewesen, alles einfach zu entsorgen. „Gerade in der Ukraine, wo der Bedarf an Verbandsmaterial und Hilfsmitteln groß ist, wird unsere Spende sicher gut genutzt werden.“
Investition in die Zukunft
Neue Computer und Technik für die Sozialstation
Ohne moderne Technik geht es heute nicht mehr. Ob Telefon, Abrechnungsmodalitäten, der Austausch mit Apotheken oder Krankenkassen – für alles braucht es Computer und das Internet. Die Nutzung digitaler Technik ist jedoch an Vorgaben gebunden. „Sicherheit und Datenschutz spielen gerade für uns als Sozialstation eine sehr große Rolle“, sagt Markus Aydt, Geschäftsführer der Sozialstation. Daher investiert die Sozialstation aktuell mehrere Zehntausend Euro in die technische Infrastruktur.
Der bisher genutzte Server der Sozialstation – also das Herzstück für den internen und externen Datenaustausch – und die damit einhergehende Netzwerktechnik ist nicht für kommende und vor allem verpflichtende Aufgaben geeignet. „Es war klar, dass wir die Systeme spätestens Anfang kommenden Jahres hätten austauschen müssen“, erläutert Aydt. Um nicht auf den letzten Drücker zu handeln und dann gegebenenfalls keine Dienstleister für die Aufgaben zu finden, hat die Sozialstation bereits jetzt Nägel mit Köpfen gemacht. „Anfang Juni wurde mit den ersten Installationen der Netzwerk-Infrastruktur begonnen. Es musste technische Infrastruktur gekauft und installiert, das interne Netzwerk aufgebaut und alles sicher miteinander verbunden werden“, beschreibt es Martina Fehrenbach, die das Projekt für die Sozialstation begleitet: „Im Zuge der abschließenden Umstellung kann es dazu kommen, dass unsere Website für eine kleine Weile unerreichbar ist, E-Mails verspätet eingehen oder Telefonate auf den Anrufbeantworter weitergeleitet werden. Die Techniker geben sich allerdings größte Mühe, dass die Arbeiten im Hintergrund ablaufen, ohne dass es jemand merkt.“
„Es ist für uns ein großes Projekt“, sagt Markus Aydt. Das betrifft nicht nur die Kosten, sondern auch die Arbeit: Denn die Umstellung ermöglicht der Sozialstation neue Kommunikationskanäle, mit denen sich die tägliche Arbeit in Zukunft besser organisieren lässt. Ein Beispiel ist der Medikamentenplan. Der ist wichtig bei der ambulanten Krankenpflege sowie in der Tagespflege und sollte immer aktuell gehalten werden. Durch die digitale und gesicherte Vernetzung mittels der Telematik-Infrastruktur ist der Austausch mit der Hausarztpraxis „schneller und datenschutzkonform“, bringt es Martina Fehrenbach auf den Punkt.
„Der Tag der Pflege geht alle an“
Respekt und Wertschätzung für wichtige Arbeit
Am kommenden Sonntag, den 12. Mai, wird überall in der Welt auf die Menschen hingewiesen, die in der Pflege aktiv sind. Das Datum ist nicht einfach so gewählt, es ist der Geburtstag von Florence Nightingale: Sie kam am 12. Mai 1820 auf die Welt. Die Engländerin gilt als Begründerin der modernen Krankenpflege und schuf die Grundlagen für diese mittlerweile eigene Wissenschaft.
„Es ist wichtig, dass die Arbeit aller Menschen in der Pflege wahrgenommen wird“, sagt dazu Markus Aydt, Geschäftsführer der Sozialstation St. Marien Triberg. „Wir machen nichts Spektakuläres, unsere Arbeit findet nicht in der großen Öffentlichkeit statt, wir leisten im Hintergrund ‚Dienst am Menschen‘. Das machen wir sehr gern, und es erfüllt uns mit Stolz.“ Passend dazu steht der internationale Tag der Pflege in diesem Jahr in Deutschland unter dem Motto: „Arbeit in der Pflege: mehr als einen Grund stolz zu sein“.
Auf besondere Aktionen anlässlich dieses „Gedenktags“ verzichtet die Sozialstation Triberg. „Wir stecken unsere Kraft und Energie in unsere tägliche Arbeit, wollen für die Menschen, die wir auf vielfältige Weise betreuen, einfach da sein“, beschreibt es Pflegedienstleiterin Sandra Blessing. Außerdem erlebe das Team bei seiner Tätigkeit in der Raumschaft große Dankbarkeit und erhalte viel Anerkennung. „Daher kommen wir – trotz der oft hohen Belastung und der manchmal schwierigen Herausforderungen – sehr gern zur Arbeit“, fügt sie hinzu. Und Markus Aydt ergänzt: „Solche Tage sind wichtig, um die Gesellschaft an sich zu informieren und vielleicht der Politik einen Impuls zu geben, dass gute Arbeit nicht nur Anerkennung verdient, sondern auch eine entsprechende Honorierung.“
Mehr zum internationalen Tag der Pflege finden Sie hier:
https://liga-bw.de/arbeit-in-der-pflege-mehr-als-ein-grund-stolz-zu-sein/
„Gemeinsam erleben und genießen“
Ostern ist ein Fest für alle Generationen auch in der Küche.
Mit Ostern wird es auch im Kalender ersichtlich: Der Frühling ist da. Mit Ostern sind viele Traditionen und Bräuche verbunden, die generationenübergreifend wirken. Das Verstecken und Suchen von Osternestern mit Süßigkeiten, bunten Eiern und manchmal auch kleinen Überraschungen gehört dazu. Ebenso kommen in vielen Familien zu Ostern passende Gerichte auf den Tisch. In manchen Regionen gibt es das Osterzicklein, in anderen das Osterlamm als Braten, jeweils mit unterschiedlichen Beilagen. Einig dürften sich allerdings alle darüber sein, dass ein feines Osterlamm in Kuchenform überall dazugehört.
Das Schöne an diesem Backwerk liegt an seiner Einfachheit: Es braucht nur acht Zutaten und eine Osterlamm-Form. „Wobei der Kuchen natürlich auch schmeckt, wenn er nicht wie ein Osterlamm geformt ist“, sagt Sandra Blessing, die Leiterin der Tagespflege. Weil er so einfach ist, bietet sich das Osterlamm perfekt zum gemeinsamen Backen an. „Hier können Großeltern und Enkel sich gegenseitig unterstützen und miteinander etwas Schönes fabrizieren“, weiß sie aus eigener Erfahrung.
Daher steht gemeinsames Backen auch in der Tagespflege in Schönwald auf dem Programm – natürlich ein Osterlamm. Die Zutaten sind schon da, die Formen auch. „Meine Kolleginnen und ich freuen uns schon sehr auf das gemeinsame Zubereiten. Das wird sicher ein besonderer Höhepunkt. Vor allem, weil wir danach unser Osterlamm zusammen genießen können – mit einer Tasse Tee oder Kaffee – und vielen Erinnerungen, die mit Ostern zusammenhängen.“
Sie haben Lust, auch ein Osterlamm zuzubereiten? Dann haben wir ein einfaches Rezept für Sie:
Die Zutatenliste für eine Osterlamm-Form mit ca. 800 ml Volumen (etwa 15 cm hoch):
- 150 g weiche Butter
- 120 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 TL Zitronenabrieb
- 3 mittlere Eier
- 180 g Weizenmehl
- 2 TL Backpulver
- 2 – 3 EL Zitronensaft
- sowie zusätzlich Butter und Mehl für die Form
- und nach Belieben Puderzucker zum Bestäuben
Außerdem werden ein bisschen Platz, eine Rührschüssel, ein Rührgerät, ein feines Sieb sowie bei Bedarf ein großes, scharfes Messer benötigt.
Zubereitung
- Den Ofen auf 160 Grad bei Umluft oder 180 Grad bei Ober-/Unterhitze einstellen
- Beiden Hälften der Osterlamm-Backform mit Butter einfetten und mit Mehl bestäuben. Überschüssiges Mehl abklopfen, danach die Form zusammensetzen
- Die Butter mit Zucker, Salz und dem Zitronenabrieb schaumig schlagen
- Die Eier einzeln – also nacheinander – zugeben und weiterschlagen.
- Das Mehl mit dem Backpulver vermischen – am besten versieben – und anschließend langsam mit dem Zitronensaft in den Teig unterrühren.
- Wenn alles verrührt ist, den Teig sorgfältig in die umgedrehte Form füllen. Am besten mit der Kopfpartie beginnen. Dabei immer wieder auf die Form klopfen, damit sich der Teig gut verteilt.
- Wenn die Form bis etwa 3 bis 4 Zentimeter unter den Rand gefüllt ist, aufhören.
- Die gefüllte Lammform auf ein Backblech im unteren Bereich stellen und im heißen Ofen etwa 40 Minuten backen.
- Nach dem Herausholen, den Kuchen in der Form etwa eine Stunde abkühlen lassen. Danach vorsichtig die Verschlüsse lösen und das Lamm aus der Form lösen. Bei Bedarf den Boden des Lamms mit einem scharfen Messer begradigen und dann stehend komplett erkalten lassen.
- Nach dem Auskühlen mit Puderzucker bestäuben.
Narri Narro
Wir wünschen allen Närrinnen und Narren eine glückselige Fastnet. Zu den gewohnten Öffnungszeiten sind wir selbstverständlich für Sie erreichbar.
Vorausschau
Am 16. Mai 2024 wird der Geschäftsführer der Sozialstation Triberg Markus Aydt über die Versorgungsmöglichkeiten in Sachen Pflegen referieren. Der Sozialverband VdK Raumschaft Triberg lädt um 17:30 Uhr ins Kurhaus Triberg ein um Antworten auf die Fragen „Ambulante oder stationäre Pflege? Wohin führt der Weg des Betroffenen?“ zu finden.
Weitere Informationen finden Sie ab Mai unter https://www.vdk.de/ov-triberg/
Ein gutes neues Jahr
Auch das Tanken kostet Zeit
Wir wünschen Ihnen ein gutes neues Jahr und nutzen gleichzeitig die Gelegenheit kurz zurückzuschauen. Unser Fazit? Warum die Arbeit der Sozialstation viel mehr als Pflege umfasst
Wer an Pflege denkt, denkt an die Betreuung von Menschen – etwa im häuslichen Umfeld. Das ist auch die Kernaufgabe der Sozialstation Triberg. Doch um diese Kernaufgabe verlässlich erfüllen zu können, muss viel drumherum bewegt werden, sagt Patricia Eiche, Pflegedienstleiterin der Sozialstation St. Marien: „Das bleibt oft ungesehen, kostet aber viel Zeit und vor allem Ressourcen.“ Umso wichtiger sei es, diese Daten zu dokumentieren und transparent zu machen.
Ein Beispiel von vielen: das Tanken. Um die Aufgaben in der häuslichen Pflege und in der Hauswirtschaft erfüllen zu können, sind die Mitarbeiterinnen der Sozialstation auf das Auto angewiesen. Das Versorgungsgebiet umfasst neben Triberg, Schonach und Schönwald die komplette Raumschaft mit vielen Höfen. Allein für das Betanken der Fahrzeuge wurden 2023 monatlich zwischen 70 und 170 Minuten aufgebracht – „im Schnitt sind das 146 Minuten oder fast zweieinhalb Stunden“, bilanziert Patricia Eiche. Aufs Jahr gerechnet kamen dafür 29 Stunden und 16 Minuten zusammen.
Es gibt noch weitaus mehr Zahlen, die Einblick in die umfangreiche Arbeit der Sozialstation geben. Da aus hygienischen Gründen bei Pflegemaßnahmen oder bestimmten Aufgaben im Haushalt medizinisch geprüfte Einmalhandschuhe getragen werden, ist der Verbrauch hoch. Gemessen wird er anhand der Schachteln, die im Verlauf des Jahres bestellt worden sind. „Wir liegen hier etwa bei 27.500 Paaren oder rund 55.000 Einzelhandschuhen“, liest Sandra Blessing aus den Bestellvorgängen heraus. Nahezu die gleiche Zahl findet sich an anderer Stelle in der Jahresauswertung wieder: im Druckermanagement.
55.462 Seiten im klassischen DIN-A4-Format wurden von der Sozialstation St. Marien Triberg 2023 bedruckt. „Das waren Rechnungen, Angebote, aber auch Briefe und Informationen“, beschreibt es Sigrid Frey vom Organisationsteam der Einrichtung. Da die meisten Blätter beidseitig bedruckt wurden, ist die Menge des verwendeten Papiers allerdings deutlich geringer. „Natürlich wäre es schön, hier stärker digital zu arbeiten, auch um Papier und Toner zu sparen. Gemeinsam mit unseren Partnern, Lieferanten sowie den Kassen arbeiten wir daran. Aber nicht alles lässt sich einfach oder sofort umstellen – gerade im ländlichen Raum.“ Erste Erfolge gibt es allerdings: „Der elektronische Datenaustausch mit den Kranken- und Pflegekassen nimmt stetig zu“, berichtet Sigrid Frey.
Ob Tanken, Ausdrucke oder Handschuhe: „Die bedeutendsten Zahlen in der Auswertung sind die der betreuten oder gepflegten Menschen“, macht Sozialstationsleiter Markus Aydt deutlich. Verteilt sind die Daten auf die verschiedenen Arbeitsbereiche der Sozialstation. Im Bereich Hauswirtschaft lag die durchschnittliche Anzahl der Klienten bei 170, im Bereich der Tagespflege bei 48 und in der häuslichen Pflege bei 184 pro Monat. Nur die Zahl der Pflegeberatungen pro Monat liegt darüber, berichtet der Geschäftsführer: „Allein im August 2023 waren es 306 Beratungen – aufs Jahr gerechnet sind es im Schnitt 298 Einzelberatungen.“
Dank für Einsatz und Engagement
Schonacher Bürgermeister besucht Sozialstation St. Marien
Es mag ein wiederkehrendes Ereignis sein, „aber es ist ein Zeichen der Wertschätzung, über das wir uns immer wieder sehr freuen“, sagt Markus Aydt, Leiter der Sozialstation St. Marien in Triberg. Damit spielt er auf den vorweihnachtlichen Besuch des Schonacher Bürgermeisters Jörg Frey an. Der hatte sich extra Zeit genommen, um sich persönlich „bei den engagierten Helferinnen und Helfern für ihre unverzichtbare Arbeit zu bedanken“. Allein beim Dank blieb es allerdings nicht: Anlässlich seines traditionellen Besuchs im Advent überreichte er einen großzügig gefüllten Präsentkorb.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialstation setzen sich täglich mit großem Einsatz für die Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die aufgrund von Alter, Krankheit oder Schwäche auf Unterstützung angewiesen sind“, hob der Bürgermeister hervor. Herr Frey betonte das „engagierte Wirken der Pflegekräfte, die einen unschätzbaren Beitrag für die Lebensqualität der Betroffenen leisten“.
Sowohl Markus Aydt als auch Patricia Eiche bedankten sich im Namen des Teams für den Besuch und die damit verbundene Anerkennung. „Es ist schön zu erleben, dass die Gemeinde die Bedeutung der Sozialstation und die Arbeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erkennt“, sagte die Pflegedienstleiterin zum Abschluss.
Während seines Besuchs führte Jörg Frey Gespräche mit Mitgliedern des Teams. Dabei habe er aus erster Hand erfahren dürfen, mit welchem Engagement und Herzblut die Sozialstation ihre verantwortungsvolle Aufgabe wahrnehme. Er würdigte in diesem Zusammenhang nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch das einfühlsame und liebevolle Handeln des Pflegepersonals und aller Helfer.
Die Pressemitteilung des Rathauses Schonach finden Sie unter https://www.schonach.de/besuch+sozialstation+2023
Weihnachtsbesuche
Fortbildung
Menschlichkeit trifft Künstliche Intelligenz – Wie die Pflege von technischer Unterstützung profitiert
Wenn heute Blutdruck gemessen wird, geschieht das oft automatisch: Die Manschette bläst sich auf und integrierte Sensoren registrieren den Druck beim Zusammenziehen des Herzmuskels sowie den Druck auf die Gefäße. Auch das Messen der Temperatur geschieht heute elektronisch: In einem Bruchteil einer Sekunde ermittelt das digitale Thermometer die Körpertemperatur. Das sind nur zwei von vielen technischen Veränderungen, die in den vergangenen Jahren die Arbeit der Pflegedienste erleichtert haben. Auch, weil sie einfach umzusetzen sind.
Die Entwicklung technischer Systeme geht heute viel weiter. Künstliche Intelligenz, abgekürzt KI oder in der englischen Fachsprache AI (für Artificial Intelligence), spielt nicht nur in der Automobilbranche eine Rolle, sondern auch in der Pflege. Was früher als Zukunftsphantasie – also Science Fiction – in Weltraumromanen für Spannung sorgte, ist längst Teil der Wirklichkeit. „Viele Dinge, die vor Jahren gar nicht denkbar waren, gehören inzwischen zum pflegerischen Alltag“, beschreibt es Markus Aydt, Leiter der Sozialstation St. Marien. Daher war die Triberger Einrichtung auch beim Pflegekongress in Villingen-Schwenningen vertreten. Dort ging es unter dem Titel „Science Fiction im Pflegealltag – Digitalisierungsstrategien und Entwicklungstendenzen in der Gesundheitsversorgung“ um genau diese Themen.
„Künstliche Intelligenz und die Digitalisierung allgemein kann in vielen Bereichen eine sinnvolle Unterstützung sein“, zieht Patricia Eiche vom Team der Sozialstation eine kritische Bilanz der Veranstaltung. Simulationspuppen, die voller Elektronik stecken, helfen etwa in der Ausbildung, um auf Notfälle besser reagieren zu können. Auch die Unterstützung durch digitale Brillen, wo eine erfahrene Kraft oder eine Ärztin in schwierigen Situationen der Pflegeperson über die Schulter schaut und Hinweise gibt, „bringt uns weiter“.
Wann welche neue Techniken auch in Triberg zum Einsatz kommen, vermag Markus Aydt nicht zu sagen: „Wichtig ist in erster Linie, dass wir uns ein eigenes Bild machen und vorbereitet sind.“ Daher gehören stetige Fortbildungen für das Team – ob mit der Hilfe von KI oder ganz klassisch – einfach dazu. „Wir wollen für die Menschen, die wir betreuen, da sein und ihnen die bestmögliche Versorgung bieten.“